Leonie Swann - Glennkill - Rezension Lettern.de Leonie Swann - Glennkill (Ein Schafkrimi)

Goldmann Verlag
Taschenbuch
, 384 Seiten
8
,95 €
ISBN: 3-442-46415-3
Hörbuch: B-000-FJH70-W

 

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George, der Schäfer, ist tot!
Er wird von einigen Schafen mit einem Spaten in seinem Körper gefunden. Miss Maple, die als das klügste Schaf der ganzen Herde gilt, will nun herausfinden, wer ihren Schäfer umgebracht hat. Gut, das George ihnen aus einem Kriminalroman vorgelesen hatte... Dabei helfen ihr verschiedene andere Schafe, aber auch Hinweise und Taten der Menschen in Glennkill (auch wenn diese es eigentlich nicht wussten).

So nach und nach finden die Schafe heraus, dass es den Menschen um Gras geht (was sie allerdings nicht verstehen können, da doch Gras in rauen Mengen auf den Wiesen und Weiden zu finden ist). Es treten aber noch weitere Probleme auf: ein weiterer Schäfer beansprucht Georges Herde für sich. Doch statt der Wolle will er sie als Fleisch verkaufen, ein Umstand, den die Herde alles andere als spaßig findet.

Weitere Personen tauchen auf, manche machen sich mehr, andere machen sich weniger verdächtig. Bis Miss Maple plötzlich die Lösung hat. Nur wie bringt man dies den Menschen bei; diese verstehen das Blöken eines Schafes ja nicht. Beim "Smartest-Sheep-of-Glennkill-Contest" versuchen sie es durch Schauspielerei und Geruch der betreffenden Person – ein Unterfangen, das leider nicht so funktioniert, wie es sollte. Dann aber...

Fazit: Glennkill gehört zu jenen Büchern, die man schwer beschreiben kann. Es ist ein Kriminalroman, doch wandelt dieser irgendwie auf anderen Pfaden, er hat nicht wenig Humor (insbesondere, wenn die Schafe Begriffe hören, mit denen sie nichts anfangen können und sich etwas zusammenreimen), aber auch so einige philosophische Passagen. Die Helden sich sympathisch, und es macht Spaß, ihnen zu zu lesen.

Einige Minuspunkte muss ich aber doch geben: manche Wiederholungen sind doch etwas nervig. Und die Autorin arbeitet sehr viel mit (teils unverständlichen) Metaphern, manchmal hatte ich beim Lesen auch das Gefühl, dass sie uns als Leser die Synästhesie näher bringen will. Ansonsten aber: Hut ab vor diesem ungewöhnlichen Roman, der einen Weg abseits des Üblichen beschreitet und zu Recht viele Fans hat.

© Michael Vogl 2008


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