Günther Rudolf - Das vergessene Gebot - Rezension Lettern.de Günther Rudolf - Das vergessene Gebot

Max-Stirner-Archiv
Hardcover, 174 Seiten
19
,90 €
ISBN: 3-933-28765-0

 

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Günther Rudolf analysiert in seinem Buch "Das vergessene Gebot" die Unterdrückung der Frauen unter den Deckmantel der Kirche.
"Nach der Botschaft der Bibel sind Frauen ein Gebrauchsgut, ein lebendes Inventar zur Befriedigung der Wollust der Männer..."

Rudolf sieht im Alten wie im Neuen Testament keine Gleichrangigkeit von Frau und Mann. Er erinnert an die ethischen und moralischen Gesetze der Gleichberechtigung beider Partner. Der Autor geht auch davon aus, dass Gott Mann und Frau als gleichberechtigte Partner erschaffen hat (Schöpfungsgeschichte). Die Bibelschreiber und "Pfaffen" hätten Gottes Wort falsch übertragen und der Frau eine Minderwertigkeit zugesprochen:

"Seit dieser Zeit, von der Erschaffung der Frau aus dem Mann, beginnt ein nicht enden wollender Leidensweg der Frau in Unterdrückung, Versklavung ..."

Günther Rudolf stellt die These auf, die Bibel sei ein Buch von Schreiberlingen, die mit ihren kranken Gehirnen, sich die Frau zur Untertanin und Sklavin gemacht haben. Durch die Bibel, die der Autor als Machwerk bezeichnet, wurde das schädliche Gedankengut weit verbreitet.
Im zweiten Kapitel beweist der Autor anhand von Bibelstellen des Altes und Neues Testamentes und den zehn Geboten seine Theorie.
Hat sich etwas gebessert? Dieser Frage geht Rudolf im dritten Kapitel nach:

"Nach der Zeitenwende wurde nichts besser für die Frauen. Die in der Bibel vorgebetete und vorgelebte Frauenfeindlichkeit war zur Unkultur des Abendlandes geworden."

In diesem Kapitel geht der Autor konkret in die Hexenverbrennung und Missachtung der Frau ein. Dies alles geschah, auch im neuzeitlichen Alter unter der Genehmigung und Duldung der Kirche.

Am Ende seines Buches stellt Rudolf die Frage, "Hatte das Bemühen um Gleichberechtigung Erfolg?

Seine Antwort ist, "NEIN, Ganz einfach: Nein! Versuche sind da, Erfolge so gut wie keine."

Günther Rudolfs Buch ist kein Buch, was man sich einfach so kauft. Ich hatte es einige Zeit ungelesen in meinem Regal. Seine Ausführungen haben mich sofort gefesselt. Ich selbst habe mich mit dem Thema "Frauenunterdrückung unter dem Deckmantel der Kirche" nie befasst.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass der Autor dieses Thema den Lesern sehr gut vermittelt. Ich glaube auch, dass an seinen teilweise wissenschaftlichen Ausführungen sehr viel Wahrheit steckt.
Religionen haben Frauen immer unterdrückt, und das ist ja auch in unseren heutigen Leben noch so.

Was mich aber besonders erfreut hat ist, dass ein Mann sich mit diesem Thema so auseinandersetzen kann. Dieses Buch ist es Wert gelesen zu werden. Die Zeit der Frauenunterdrückung ist noch lange nicht vorbei.

© Kathie Meier 2006


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