Hilke Rosenboom - Melissa und die Meerjungfrau - Rezension Lettern.de Hilke Rosenboom - Melissa und die Meerjungfrau

(ab 8 Jahre)
Carlsen
Verlag
Illustration: Anke Kuhl 
Hardcover, 100 Seiten
7,90 €
ISBN 3-551-55411-
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Melissas Eltern sind geschieden. An einem Papa-Sonntag geht sie mit ihrem Vater in ein chinesisches Restaurant. Diesmal möchte er, dass Melissa mit ihm, seiner neuen Freundin und ihren beiden Kindern für ein Wochenende mit ans Meer fährt. Aber Melissa will nicht. Papas Freundin ist eine Schnepfe und die beiden Kinder sind auch Schnepfen. Das Wort "Schnepfen" ist übrigens Melissas Lieblingswort, seit sich ihre Eltern getrennt haben. Melissas Vater versucht ihr das Meer und seine neue Familie schmackhaft zu machen, doch Melissa meutert.

In dem Gezanke hört Melissa plötzlich aus dem Aquariums, wie es bei allen chinesischen Restaurants zu finden ist, ein 'Huhu', und aus dem Augenwinkeln sieht sie eine kleine Hand aus dem Wasser winken. Als sie richtig hinschaut, ist aber nichts da. Während des Streits hört sie, wie es im Aquarium seufzt, als sie sagt, dass sie nur mitkommt, wenn Mama auch mitkommt, hoch seufzt es und ein paar Mal tief.

Melissa ist nervös. Sie knipst ihre Handtasche auf und zu, auf und zu, immer auf und zu. Während ihr Vater aufsteht und die Rechnung bezahlt, macht es wieder 'Huhu' aus dem Aquarium. Und die Stimme sagt: "Ich bin deine Rettung! Schnell! Mach deine Handtasche auf. Wir haben nicht viel Zeit."

Eine kleine Nixe, nicht größer als ein Goldfisch, sagte das zu ihr. Melissa traut ihren Augen nicht. "Süßherzchen" heißt sie und will Melissa helfen, aber dafür muss sie sie mitnehmen. Melissa lässt sich überreden, und Süßherzchen klettert in die Handtasche, kurz bevor ihr Vater zurückkommt.

Als Melissa wieder zu Hause ist, stellt sie fest, dass ihre Mutter nicht da ist, aber einen Zettel für sie dagelassen hat, Melissa soll die Wohnung aufräumen. Süßherzchen ist von Melissas Zimmer ganz begeistert und sprudelt über vor Freude. Sie will Melissa beim Aufräumen helfen.

Als Melissa sich nach einer Weile umdreht, weil es kracht, stehen plötzlich Süßherzchen und ihre Verwandten: zwei Schwestern, ein Bruder, ein Opa und eine Oma in Menschengröße vor ihr. Vor Erstaunen bleibt ihr der Mund offen stehen. Woher kommen plötzlich so viele Nixen und wieso sind sie so groß? Süßherzchen war plötzlich einen halben Kopf größer als sie. Alle stellten sich ihr vor, und sagten immer: "Ich bin deine Rettung!" (Eine Höflichkeitsfloskel bei Nixen), und bedanken sich bei ihr, dass sie sie zum Meer zurückbringen will. Süßherzchen erzählt Melissa, dass sie im Badezimmer einen Badezusatz mit echtem Meersalz entdeckt hatten. Der hatte sie alle groß gemacht, als sie darin badeten. Süßwasser machte sie klein, Salzwasser groß, so einfach war das.

Melissa wird alles zuviel und sie überlegt, wie sie die Wassermannfamilie wieder loswerden kann. Da fällt ihr Alex ein. Er sitzt in der Schule neben ihr und ist der Sohn des Fischhändlers. Ja, er würde bestimmt eine Lösung finden. Sie ruft ihn an und erzählt ihm die ganze Geschichte. Alex ist noch nicht einmal überrascht, und sagt Melissa, sie solle mit allen Wassermanns zu ihm kommen, und falls sie eine Riesenkiste dabei hätten, soll sie die auch mitbringen.

Melissa erzählte den Wassermanns, dass sie sie ans Meer bringen wird, und so kommen sie bereitwillig mit. Als sie in dem Fischgeschäft ankommen, schließt Alex schnell die Tür hinter ihnen ab. Sein Vater schaut ganz gierig auf die Kiste, in der die Nixen ihr Gold aufbewahren. Melissa ahnt, dass sie in eine Falle gelaufen sind. Nur wie soll sie aus der Situation wieder herauskommen und die armen Nixen retten? Aber mit Süßherzchen zusammen, fällt ihr das Richtige ein.

Wieder ein zauberhaftes Kinderbuch, das Hilke Rosenboom geschrieben hat. Geschichten über Wassermänner und Nixen gibt es im Moment einige auf dem Markt. Allerdings könnte ich wetten, dass keine so nett erzählt ist, wie diese.

© Gabriele Thlon 2006


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