Joshua Mowll: Operation Red Jericho - Rezension Literaturmagazin Lettern.de Joshua Mowll: Operation Red Jericho

Dressler Verlag
ab 12 Jahre
Übersetzung: Peter Knecht
Illustrator: Wolfgang Staisch

Hardcover
, 274 Seiten
19
,90 €
ISBN: 3-791-51360-5

 

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Der Autor gibt sich als ein Verwandter von Rebecca Mowll aus, die neben ihrem Bruder Douglas einer der Hauptprotagonisten ist. Joschua Mowll erbt ein Haus, in dem er ein Archiv mit Aufzeichnungen findet, die im Schanghai der '20er Jahren spielen.

Doug und Becca (wie sie sich nennt) kommen bei Fitzroy MacKenzie, ihrem Onkel, unter, einem bärbeißigen Kapitän des Forschungsschiffes Exident, der sich als letzter Verwandter bereit erklärt, die zwei aufzunehmen. Doug und Becca sind so störrisch, weil ihre Eltern spurlos verschwunden sind.
Leider entpuppen sich die beiden als recht schwer erziehbar (eben aus dem Grund, da ihre Eltern vom Erdboden verschluckt scheinen), so dass es dem Kapitän immer schwerer fällt, sie bei sich zu behalten. Dennoch lüftet er ein Geheimnis: er - und jetzt auch sie - sind Mitglieder einer geheimen Gesellschaft, der HGS (Honourable Guild of Specialists). Diese ist auf der Suche nach einem speziellen Material, Zoridium, dass der Welt Gutes tun kann - allerdings kann man damit auch großen Schaden anrichten.
Verständlicherweise sind deswegen auch Verbrecher hinter dem Element her, aber dazu an anderer Stelle mehr.

Die Exident findet eine Stelle, wo man das Zerodium vermutet und lässt ein Unterseeboot herab. Eine Aktion, die sich schon bald als Todesfalle entpuppt. Doch dank Doug und dem Wissenschaftler Luc Chambois können die Unterwassler im letzten Moment gerettet werden.
Doch auch wenn diese Aktion den beiden Protas Pluspunkte bringt, im Laufe der nächsten Tage überspannen sie den Bogen, so dass sie von Fitzroy MacKenzie zum nächsten Hafen und in ein Hotel gebracht werden, wo sie mit der nächsten Fähre wieder nach Hause geschickt werden sollen.
Im Hotel jedoch bekommen die beiden ein Gespräch ihres Onkels mit einem Mitglied der HGS mit und beschließen, auf eigene Faust weiter zu machen. Zuerst geht auch alles gut. In einem chinesischen Casino kommen sie ein gutes Stück näher an die Lösung, leider auch in Gefahr. Sie geraten in Gefangenschaft des gefährlichsten Verbrechers Shanghais: Sheng-Fat. Dieser schreckt vor nichts zurück. Auch nicht vor Folter...

Fitzroy MacKenzie und einige chinesische Kämpferinnen und Kämpfer wollen Sheng-Fat auf dessen Insel den Garaus machen, und anfangs sieht es auch sehr gut aus. Doch dann wendet sich das Blatt; die vielen Fallen schwächen die Truppe, und Becca entpuppt sich als Druckmittel gegen den Kapitän. Alles scheint verloren. Und auch die allerletzte Chance, die Sheng-Fat seinen Gefangenen einräumt, ist so verschwindend gering wie das Überleben eines Schneemanns im Hochsommer...

"Operation Red Jericho" ist ein Pageturner. Er ist spannend und lebendig geschrieben, hat allerdings leichte Schwächen (über die man jedoch großzügigerweise hinwegsehen sollte). Eine weitere Besonderheit wartet in diesem Buch. Nicht nur, dass einige Szenen/Menschen als Bleistiftzeichnungen zu sehen sind, nein, der Autor stellt auch einige der Personen mittels Foto und kleiner Vita vor UND zeigt einiges an Fachwissen in Form von Zeichnungen. Schiffe werden erklärt und Maschinen und Waffen und Kampftechniken; irgendwo ein kleines "Lexikon" im Buch, was über das übliche Glossar eines Buches hinausgeht.

Kurzum: Daumen rauf für dieses Jugendbuch. Ich jedenfalls warte schon mal auf den nächsten Band.

© Michael Vogl 2009


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