A. Lee Martinez - Diner des Grauens A. Lee Martinez - Diner des Grauens
Wir servieren Armageddon mit Pommes Frites!

Piper Verlag
broschiert, 344 Seiten
9
,95 €
ISBN: 3-492-26615-0

 

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Ich mag humorvolle Fantasy jenseits von Pratchett, und so war das Buch Diner des Grauens des amerikanischen Autors A. Lee Martinez erstmal Pflicht, zumal der Klappentext viel versprechend klang. Zwar wurde das viel versprochene auch gehalten, aber ...

Zur Story: Duke und Earl, ein Werwolf und ein Vampir, fahren mit ihrem Pick-Up durch die Gegend und landen vor einem Diner. Bei ihrem Besuch werden sie erstmal von Zombies überfallen, die des Öfteren der Gaststätte einen "Besuch" abstatten. Nach einem kurzen aber heftigen Kampf mit den Untoten, kann die Besitzerin des Diners die beiden für diverse Reparaturarbeiten anheuern.

In dieser Zeit werden der Werwolf und der Vampir noch mit einigen anderen Merkwürdigkeiten konfrontiert: Zombiekühe und singende Yucca-Palmen (die allerdings nur kurz erwähnt werden), ein unsichtbarer Hund, ein Friedhofsgeist, in den sich Earl verliebt, ein Minigolfgeist, der erst dann seinen Frieden findet, wenn er eine bestimmte Bahn geschafft hat ...

So nach und nach stellt sich heraus, dass das Diner eigentlich ein Tor zur Hölle ist, das speziell von einem Typen einzig und allein zu diesem Zweck erbaut worden ist, und das die alten Götter des Chaos auf die Erde holen soll. Und das soll eine 16-jährige durchtriebene Teenagerin und ihr dümmlicher und immer notgeiler Freund (den sie eigentlich gerne opfern möchte, wenn sie ihn nicht für bestimmte Aufgaben benötigt) für die alten Götter erledigen.

Im Diner beginnt der Showdown ...

Wie gesagt, das Buch strotz nur so voller Einfälle, und die beiden Charaktere Earl und Duke sind von ihrer Art her stellenweise "echt cool". Aber so wie eine Schwalbe noch lange keinen Sommer macht, so machen viele Ideen - und seien sie noch so interessant - noch lange kein gutes Buch. So schafft Martinez es, die Witze ziemlich zu deplatzieren, die Liebe zum Detail scheint auch ausradiert, manche Szenen sind einfach grottenschlecht geschrieben.

Selbst wenn man als Leser mit viel gutem Willen noch eine Parodie erkennen will, so ist auch da Hopfen und Malz verloren. Erst recht, wenn man darauf aufmerksam gemacht wird, das der Stil mit dem von Douglas Adams verglichen wird. Schade, denn diese Ideen haben eigentlich ein gutes Potential.

Ich selber kann nur empfehlen, die 10 € in ein anderes Buch zu investieren.

© Michael Vogl 2006


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