Klaus Kordon: Jinbal von den Inseln - Rezension Literaturmagazin Lettern.de Klaus Kordon: Jinbal von den Inseln

(ab 8 Jahre)
Beltz Verlag
broschiert
, 144 Seiten
6
,95 €
ISBN: 3-407-74082-4

 

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Bezauberndes Märchen mit wunderschönen Bildern

"Jinbal von den Inseln" fiel mir dank des wunderschönen Titelbildes sofort auf. Die Geschichte, die sich dahinter verbirgt ist nicht minder zauberhaft. Klaus Kordon versetzt seine Leser in einen namenlosen Ort im Orient, in eine längst vergangene Zeit.

Die 14-jährige Jinbal lebt mit ihrem Vater und ihren beiden jüngeren Geschwistern in einer namenlosen Hafenstadt am Fuße eines hohen Berges. Ihre Mutter ist gestorben, ihr Vater als verträumter Taugenichts bekannt. Weil Jinbals rechtes Bein deutlich kürzer ist als ihr linkes, wird sie von allen nur "Hinkepink" gerufen und niemand möchte ihr Arbeit geben. Dann hört sie, dass der König denjenigen reich belohnen würde, der es schafft, das mysteriöse Seeungeheuer aus dem Meer vor den traurigen Inseln zu vertreiben. So macht sie sich in ihrer Verzweiflung auf den Weg auf das Meer …

Schon lange habe ich kein so poetisches Märchen mehr gelesen, das noch dazu so gelungen illustriert war. Jinbal vermittelt den Lesern (und kleinen Zuhörern), dass man nie aufgeben soll, dass der erste Eindruck täuschen kann und die Wahrheit oft selbst herausgefunden werden muss.

Durch ihre Reise lernt Jinbal, wie wichtig es ist, in Freiheit zu leben, wie wichtig Gerechtigkeit und Ehrlichkeit sind. All dies ohne erhobenen Zeigefinger und aufdringliche Moral. Die ruhigen Bilder von Peter Knorr machen das Buch auch zu einem optischen Genuss.

"Jinbal von den Inseln" liegt zwar bei den Kinderbüchern, aber auch erwachsene (Vor-) Leser haben mit Sicherheit viel Spaß daran.

© Monika Stache 2009


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