"Ein furchtbares Unwetter tobt und der 17-jährige Jakob riskiert sein Leben, als er den todkranken Bruder Anselm ins Kloster Hummerod bringt - nicht ahnend, in welche Gefahr er sich dabei begibt. Denn ehrgeizige Kirchenmänner wollen um jeden Preis wissen, was ihm der 'weiße Mönch' anvertraut hat," berichtet die Inhaltsangabe.

"Der Name der Rose". Behaupte ich etwas falsches, wenn ich sage, dass Umberto Eco mit seinem Erfolgsroman einen Boom an Mittelalter- und Kirchenthriller auslöste? Mir persönlich erscheint es so, wenn ich in Buchhandlungen und öffentlichen Bibliotheken in die Krimi-Ecke schaue. Die vorliegende Lesefassung ist für Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren geeignet. Doch auch Erwachsene können ihren Gefallen daran finden. Zum Glück geht es hier nicht um hoch komplizierte theologische Fragen. Liebe und Männerfreundschaft, Spannung und Humor, unbekannte Gefahren und ihr praktisches Meistern, spätmittelalterliches/neufrühzeitliches und kirchenpolitisches Leben werden hier angesprochen.

Schröder erzählt eine gute Geschichte. An einer Stelle überdehnt Schröder allerdings den Spannungsbogen. Erst viel zu spät wird deutlich, warum Jakob in eine solche Gefahr gerät. Schulze gelingt hier - als Sprecher - ein kleines Wunder. Ihm gelingt es, verschiedene Personen unterscheidbar und überzeugend darzustellen. Ganz gleich, ob französischer Mönch, schwedischer Haudegen, deutsches Zigeunermädchen - mit viel Können, Charme und Witz verleit Schulze ihnen eine eigene Persönlichkeit.

Diese Produktion gefällt. Wer am Wochenende oder an einem langen Winterabend gute Unterhaltung hören möchte, der kann gerne zu diesem Hörbuch greifen.

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