Kriminalrat a. D. Rodenstock kann es nicht glauben: Der Wasserkontrolleur, Umweltschützer und Naturfreak Franz-Josen Breidenbach soll beim Campen Opfer einer Steinlawine geworden sein. Mit Unterstützung seines Freundes Siggi Baumeister untersucht Rodenstock den Unfall und macht einen makabren Fund: Zwischen den Steinen liegt der Finger einer zweiten Person. Und plötzlich ist es den beiden Freunden klar, dass der Tod von Breidenbach kein Unglück war.

Jacques Berndorf alias Michael Preute wurde 1936 in Duisburg geboren. Er lebt und schreibt in der Eifel. Er kann ohne Katzen und Garten nicht leben und weigert sich, über Menschen und Dinge zu schreiben, die er nicht kennt.
Die Hörspielfassung stammt von Franziska Schüller. Es handelt sich dabei um eine szenische Lesung mit Dietmar Bär als Siggi Baumeister, Claudia Amm als Emma und Günter Lamprecht als Rodenstock. LIDO, der Hörbuchverlag von Eichborn, veröffentlichte das Hörbuch 2003.

Eine gut erzählte Geschichte liefert Berndorf hier ab. In sich geschlossen und stimmig ist sie. Schlecht ist die Hörbuchbearbeitung nicht, ohne allerdings groß zu überzeugen. Ein wenig mehr Hörspiel hätte der Geschichte nicht geschadet: verschiedene Sprecher und der dezente Einsatz von Hintergrundgeräuschen seien hier als Beispiel genannt. Fast schon behäbig und ruhig schreitet die Handlung voran - Action wird hier nur gezielt eingesetzt. Ob das Leben in der Eifel wohl auch tatsächlich so abläuft?

Wie die Kritik an dem Hörbuch formulieren? So gut die Geschichte auch erzählt ist, so belanglos und austauschbar erscheint der Inhalt. So spannend es auch sein mag, dem Hörbuch zuzuhören, so zweifelhaft erscheint es doch, ob sich der Hörer irgendwann an den Inhalt erinnert. Das Fazit: gute Unterhaltung mit Lokalkolorit.

Köln-Krimis, Niederrhein-Krimis, Eifel-Krimis - es ist schon erstaunlich, wie viele Krimis mit Lokalkolorit derzeit auf dem Markt sind. Wird ein Buch nur dadurch gut, dass manche Leser die Orte der Handlung kennen? Wohl nicht. Solche Bücher erscheinen als Modeerscheinung. Wir dürfen als Leser gespannt sein, wie lange sich diese Gattung halten wird.

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