John Connolly: Das Buch der verlorenen Dinge - Rezension Literaturmagazin Lettern.de John Connolly: Das Buch der verlorenen Dinge

(ab 14 Jahre)
List Verlag
Übersetzung: Claudia Feldmann
Hardcover, 252 Seiten
16
,90 €
ISBN: 3-471-30005-8

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Der zwölfjährige David verliert seine Mutter nach langer schwerer Krankheit. Für den Jungen bricht eine Welt zusammen, als sein Vater ein zweites Mal heiratet und aus dieser Verbindung ein Kind entsteht. David hasst seine Stiefmutter und er hasst seinen Halbbruder. Das Einzige, was er wirklich abgöttisch liebt, das sind Bücher, in die er immer wieder eintaucht.

Eines nachts hört er die Stimme seiner toten Mutter und folgt ihr durch einen Spalt, worauf er in einer anderen, einer märchenhaften Welt landet. Tatsächlich lernt er verschiedene Märchengestalten kennen, und ihm werden hin und wieder Geschichten erzählt, die unsrigen Märchen sehr ähneln, aber einen anderen Schluss haben.
David möchte wieder nach Hause, doch dazu muss er zum König, der "Das Buch der verlorenen Dinge" besitzt, in dem beschrieben wird, wie er wieder in seine Welt gelangt.

Auf dem Weg dorthin lauern viele Gefahren. Und immer wieder taucht der Krumme Mann auf, der den Zwölfjährigen aus der einen oder anderen bedrohlichen Situation rettet. Aber ist er David wirklich wohlgesonnen? Oder ist der Junge für ihn eine Figur in einem teuflischen Spiel? Doch David erreicht das Schloss des Königs. Er steht vor dem Buch. Aber dieses birgt eine böse Überraschung ...

"Das Buch der verlorenen Dinge" ist ein Jugendroman, bei dem Connolly seine Story mit einigen wohlbekannten Märchen verwoben, sie jedoch mit einem anderen, teilweise sehr gewalttätigen Ausgängen ausgestattet hat (getreu dem Motto: Märchen waren schon immer brutal).
Einige Szenen des Buches sind sogar ganz witzig (die 7 Zwerge, die sich gegen die Ausbeutung der Arbeiterklasse zu Wehr setzen, ließen mir die Lachtränen in die Augen schießen), bei anderen hingegen hatte ich beim Lesen das Gefühl, sie sind nur dazu da, um das Buch aufzufüllen; so wirklich die Geschichte vorangetrieben haben sie nicht. Auch die auftauchende Vampirin irritiert eher, als dass sie der Geschichte wirklich förderlich war.

Allerdings bietet der Showdown noch ein bisschen Spannung, aber leider auch Brutalität.

© Michael Vogl 2009


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