Vladimir Nabokov - Lolita


Lolita ist ohne Zweifel der bekannteste Roman Nabokovs. Zunächst war diesem Werk ein Skandalerfolg mit Pornografievorwürfen und sogar Verboten beschieden, doch bald wurde er zu einem Klassiker der modernen Weltliteratur und ist mittlerweile in über 20 Sprachen übersetzt.

Er erzählt die Geschichte einer sexuellen Liebe eines 37 Jahre alten Mannes zu einer Zwölfjährigen. Der Europäer Humber Humbert, ein Pseudonym, das der Ich-Erzähler des Romans für sich wählt, um im Gefängnis seine Erfahrungen niederzulegen, lernt das amerikanische Mädchen Dolores Haze kennen.

Schon lange pflegt Humbert eine Vorliebe für kleine Mädchen, die er selber als "Nymphchen" bezeichnet. Vom Wunsch beseelt, Dolores oder, wie er sie in seinen Gedanken oft nennt, Lolita nahe zu sein, heiratet er deren verwitwete Mutter, die sich in den gebildeten, charismatischen Humbert verliebt hat. Als die Mutter dann kurz darauf bei einem Unfall ums Leben kommt, beginnt für Humbert und Lolita eine Reise quer durch die Vereinigten Staaten.

Humbert bindet Lolita mit Drohungen und Versprechungen an sich und vergeht sich mehrfach an ihr, nachdem allerdings die ersten sexuellen Handlungen durchaus von der gar nicht so unschuldigen Lolita ausgingen. Auf einer weiteren Reise entzieht sich Lolita jedoch ihrem Stiefvater, erst Jahre später entdeckt er sie als verheiratete Frau in einer weit entfernten Stadt und wird von ihr zurückgewiesen. Humbert beschließt sich an dem Mann zu rächen, der Lolita damals die Flucht ermöglicht hatte.

Der psychologisch äußerst interessante Roman ist mit parodistischen Elementen und literarischen Anspielungen gespickt. Im Mittelpunkt steht die unerfüllbare Leidenschaft; die Liebe wird in diesem Roman noch einmal zu einer unbändigen Kraft, die über Leben und Tod entscheidet.

© Till Weingärtner


Nabokov-Special
Kurzbiographie
Einige Werke
Specials

Special von lettern.de