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Tja, wo fange ich da an...

Also, geboren wurde ich 1962 in Bottrop, mitten im Kohlenpott der Republik. Allerdings brauchte ich dort nicht all zu lange den Ruß der Zechensiedlung einatmen, denn wir zogen, als ich drei Jahre alt war, nach Düsseldorf, an den Hafen der Stadt - damals nicht unbedingt die nobelste Wohngegend.

Heute wird dort versucht ein Arbeiterviertel in ein Medien- und Kultur-Viertel umzuwandeln, Fernsehsender, der WDR, Radio Antenne Düsseldorf, jede Menge Firmen und Restaurants siedelten sich neu an - und nicht zu vergessen der Düsseldorfer Landtag. Die alten Jugendstilhäuser am Hafen wurden abgerissen und neue Blechkästen dort hochgezogen. Letztens haben sie noch eine alte Kirche abgerissen, wo ich als Kind mit meiner Oma immer hingegangen bin - alles weg. Man erkennt kaum noch etwas wieder, wenn man länger nicht mehr dort war, aber das ist wohl die 'Moderne Zeit' und anderen Generationen wird es auch nicht anders ergangen sein.

Neben dieser Kirche war damals eine Bücherei, in der wir als Kinder nach der Messe Bücher ausleihen konnten. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich immer dick bepackt sonntags nach Hause kam, und mich direkt in mein Zimmer verzog, um die mitgebrachten Schätze zu lesen. Nachdem ich diese kleine Bücherei mehr oder weniger ausgelesen hatte, kam die Stadtbücherei an die Reihe, wo ich wöchentlich die Bücherwelt nach Hause und wieder zurück schleppte.

Und dann war es endlich soweit, dass ich selber Geld verdiente und mir Bücher kaufen konnte. Meine Bibliothek umfasst mittlerweile wohl über 650 Bücher und langsam wird der Platz eng ;-))

Beruflich bin ich Buchhalterin; das passt vielleicht nicht zu der Leselust, werdet Ihr vielleicht sagen, aber damals - Ende der Siebziger - war das Thema Jugend-Arbeitslosigkeit auch schon mal da, und so konnte man froh sein, überhaupt eine Lehrstelle (Ausbildungsplatz heißt es ja heute) zu bekommen, da ein Studium, von den finanziellen Mitteln her, gar nicht möglich war. Aber es lebt sich ganz gut damit - und Buchhalter werden immer gebraucht.

Die Liebe zur Literatur und auch zu dem ganzen "Drum und Dran" ist geblieben.

1996 entdeckte ich einen Online-Provider und dort ein Literatur-Forum, und bin sofort eingestiegen. Ich fand es toll endlich Gleichgesinnte zu finden, ohne jedes Mal, wenn ich mich über Literatur unterhalten wollte, vor die Tür zu müssen oder auf Partys genau den Moment abzupassen, wo man über das Thema reden und auch noch Neues dazulernen konnte, und ich konnte auch noch aktiv selber etwas dazu beisteuern - einfach genial.

Der Kreis, der sich dort gefunden hat war prima, bis uns dieser Provider im September 1999 einen dicken Strich durch die Rechnung machte und einfach unser Forum geschlossen hat. So ist denn hier diese Seite entstanden, auf der wir unser Hobby weiter verfolgen und einen aktiven Beitrag dazu leisten, die Literatur in unserer all zu schnelllebigen Welt nicht zur Wegwerf-Lektüre zu machen.

Gabriele Thlon

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